Das Schloss könnte eine wunderbare Kulisse für historische Filme darstellen. Da es ohne jegliche Umbauten erhalten geblieben ist, zeichnet es sich als herausragendes Beispiel dieser Stilepoche in Brandenburg aus. Der Architekturstil nahm um 1834/35 mit Schinkels Bau des Babelsberger Schlosses seinen Anfang und fand in dieser Zeit in Preußen weite Verbreitung. Der zweigeschossige Putzbau mit seinem hohen Sockel aus Granitbruchsteinen wird von vorgebauten Loggien, Balustraden, Ecktürmchen und Zinnenbekrönungen geprägt. Wodurch es wie ein kleines Märchenschloss wirkt. Die ursprüngliche Raumstruktur des Gebäudes wurde vollständig erhalten. In einigen Räumen existieren sogar noch originale Bodenbeläge sowie Wand- und Deckenverkleidungen. In der Küche sind die ursprünglichen Wandfliesen vorhanden.
Idyllisch liegt das Schloss am Ende des Dorfes Reichenow mit seinem dazugehörigen Gutshof und dem Landschaftspark am Langen See. Es geht auf diese Weise eine gelungene Symbiose mit der Architektur, der Natur und dem Wasser ein. Die hügelige Umgebung, in die sich das Schloss in abschüssigem Gelände in dem östlich und südlich davon gelegenen Park zum See hinunter geschmeidig einfügt, eröffnet einen wunderschönen Blick in die Natur. Der Landschaftspark wurde in den Jahren 1900 bis 1904 angelegt. Die natürlichen Gegebenheiten wurden Teil der landschaftsarchitektonischen Gesamtplanung, die eine außergewöhnliche Harmonie aller natürlichen Elemente aufgriff.
Der Lange See kann bei einer entspannten Wanderung umrundet werden. Im Schloss ist ein Hotel eingerichtet, das zu einem Restaurantbesuch oder zur Übernachtung einlädt. Zusätzlich beherbergt der Gutshof interessante künstlerische Stätten.
Baujahr: 1900 - 1904
Anfahrt: Auto: B158 und 168 sowie L33